FURCHT
Fürchtet euch nicht
Leben in Liebe
Autor Johannes Lintner
„Fürchtet euch nicht“, können Sie oftmals aus dem Neuen Testament entnehmen und zwar dann, wenn Jesus in den Kreis versammelter Menschen eintritt. ER nimmt immer wieder die Gelegenheit war, die Menschen zu ermuntern sich nicht zu fürchten, keine Angst zu haben.
Um zu verstehen was Angst und Furcht eigentlich ist, so sollten wir uns zuerst deren Eigenheiten bewusst werden, um dann die notwendigen Schritte dagegen unternehmen zu können. Schon in der Urzeit erkannten die Menschen, dass Angst wie ein Magnet wirkt, welcher Unheil, Leid und Krankheit, ja sogar den Tod, anzieht. Damals war beim Jagen wilder Tiere Mut und Ausdauer erforderlich. Mut, Zuversicht und der Glaube an sich selbst, an die eigene Stärke, war das beste Mittel die Angst zu bekämpfen.
Mut, Zuversicht, Vertrauen und ein positives Bewusstsein zu schaffen ist die beste Voraussetzung gegen Angst und Verzweiflung anzukommen. Nun werden Sie wahrscheinlich einwenden, ja, aber ich bin eben kein mutiger Draufgänger und ich kann der heutigen Zeit auch gar nicht mehr vertrauen, wo wir doch täglich konfrontiert werden mit Mord und Totschlag, Einbruch und Diebstahl, finanz- und gewinnorientierte Politik in welcher die einfachen Menschen mit Ihren Bedürfnissen in Wirklichkeit gar keinen Platz mehr haben, Rezession, Arbeitslosigkeit, Kriegsgefahr, steigende Armut, Verlust lieber Menschen, beginnendes Altwerden und nicht zuletzt die Erkenntnis vom bevorstehenden Tod. All dieses sind Realitäten die nicht von der Hand zu weisen sind.
Nun wie gewinnen wir denn den nötigen Mut, die Zuversicht und das Vertrauen? Betrachten wir wer oder was hat Angst. Nachdem wir hier auf Erden selbst aus drei Bewusstseinsebenen bestehen, dem physischen Körper (der fleischliche Leib), dem psychische Körper (die Seele, Astralkörper) und dem Geistkörper (der wahre Geist, das wahre ICH), gilt es zu erkennen, welche Bewusstseinsebene eigentlich Angst bekommen kann. Wenn wir darüber ernstlich nachdenken und meditieren, erkennen wir, dass nur der physische Körper sich ängstigen kann. Denn das niedrige Bewusstsein des Körpers glaubt, dass nur er das wahre ICH ist. Weit gefehlt! Unser Körper ist nichtmehr als ein guter Diener unseres niedrigen Bewusstseins, ein Mantel also, welchen wir einmal ablegen werden. Nicht mehr und nicht weniger! Dieser Mantel ist derjenige, welcher die Angst in vollen Zügen annimmt aber gleichzeitig darunter leidet.
Wir folgern daraus, Angst ist nichts anderes als Existenzfurcht welche der Körper ausstrahlt. Wir wissen jedoch, dass die Existenz dieses fleischlichen Körpers mit Bestimmtheit vergänglich ist. Unser Körper kehrt unwiederbringlich in die Urbestandteile Wasser, Kohlenstoff usw. zurück. Nichts anders bleibt übrig. Was ist aber mit uns, mit unserer Existenz wenn wir den Körper (Mantel) abgelegt haben? Nun unsere Existenz ist nach wie vor ungebrochen vorhanden und lebt genau so weiter wie bisher in unserem psychischen Körper (welcher möglicherweise ein Ebenbild unseres physischen Körpers darstellt) in unserer Seele, in der der Geistkörper, der wahre Geist seit jeher eingeschlossen ist. Dieser Geist ist unsere wahre und auch unsterbliche Identität, unser Gottesbewusstsein.
Was können wir nun tun, um wirksam und nachhaltig der Angst und der Furcht entgegenzutreten. Fragen wir uns doch einmal was das Gegenteil von Angst und Furcht ist. Das Gegenteil von Angst ist Glaube und Vertrauen! Besser gesagt, wenn Glaube und Vertrauen fehlen ist der Angst Tür und Tor geöffnet.
Wir kennen nun das Mittel gegen Angst und Furcht. Wir glauben an unserem Schöpfer Gott, uns selbst, an unsere Mitmenschen, an das Gute im Menschen und vertrauen uns der unermesslichen Liebe Gottes an, wir vertrauen, dass Gott uns niemals im Stich lassen wird und immer bereit ist uns zu helfen wenn wir IHN darum bitten. Unser Gott ist kein strafender Gott, sondern ein liebender Gott welcher nichts anders will als uns zu helfen, nur wir müssen es zulassen. Bestrafen tun wir uns selbst durch unsere negativen Gedanken und falschem Verhalten. Denn dadurch erzeugen wir negatives Karma, welches nach dem göttlichen Gesetz von Ursache und Wirkung, negative Ursache – leidvolle Wirkung hervorbringt. Bei liebevollem und hilfsbereitem Verhalten schaffen wir positive Ursachen, welche sich wiederum eine befreiende Wirkung von Leid und Schmerz nach sich zieht. Also belohnen und bestrafen wir uns quasi selbst. Gott hat damit nichts zu tun. Wir alle, Menschen, Tiere Pflanzen und der gesamte Kosmos sind dem einzigen gerechten und göttlichen Gesetz von URSACHE UND WIRKUNG unterworfen. Wir sind also ständig damit beschäftigt Karma zu erzeugen (positives oder negatives).
Karma ist das aufgestaute Energie-Ergebnis unserer Gedanken und Taten von Anbeginn unserer Existenz von der Gattung Tier zum individuellen Menschen mit göttlichem Geist. Die Karma Situation kann man sich auch mit einer Waage in einer Apotheke veranschaulichen. Auf der einen Seite befinden sich alle negativen Karmen und auf der gegenüberliegenden alle positiven. Bevor wir nicht das Gleichgewicht zwischen Negativem und Positivem hergestellt haben, ist natürlich zwecks Abarbeitung dieses Ungleichgewichtes eine Wiedergeburt notwendig.
Wir brauchen uns daher auch nicht vor unserem eigenen Karma zu fürchten, mag es noch so negativ besetzt sein, denn wir kennen ja die Mittel und Wege, dieser mit Angst behafteten Furcht, entschieden zu begegnen. Wir wenden uns glaubend und vertrauend Gott zu. Wir schenken ihm unsere Angst und Furcht mit der Bitte um Hilfe und noch ehe wir die Bitte ausgesprochen haben hat ER uns schon geholfen, natürlich so wie es für uns am besten ist und nicht unbedingt wie wir glauben, dass die Hilfe auszusehen hat.
Alle diese Angst und Furcht auslösenden Faktoren (Armut, Rezession, Krankheit, Schmerz, Versagen, Verlust, Arbeitslosigkeit, Hilflosigkeit, Alter, Bedrohung und nicht anerkannt und verstanden werden, Tod, u.v.m.) können allerdings nur dann wirksam werden, wenn Glaube und Vertrauen fehlen, Gott, den Menschen und uns selbst gegenüber. Dabei ist es gar nicht so schwer wahren Glauben und wirkliches Vertrauen zu erlangen, wie meisthin angenommen wird. Es gibt zwei Standbeine welche in unserem Leben verinnerlicht sein sollten, damit wir glücklich und ausgeglichen durch unser Leben gehen und den Tod als etwas Schönes begreifen können. Was antwortete Jesus, als er gefragt wurde (Mat 22,36-40): „Meister, welches Gebot im Gesetz ist das Wichtigste?“ .
Und Jesus antwortete:
„- Du sollst den Herrn, Deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all Deinen Gedanken. Das ist das wichtigste und erste Gebot. Ebenso wichtig ist das zweite:
- Du sollst Deinen Nächsten lieben wie Dich selbst. An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“
Viel deutlicher kann man die Voraussetzungen für ein gutes, glückliches und zufriedenes Leben wohl nicht mehr definieren. Wenn ich mich also bemühe, diese beiden Gebote zu befolgen, wird unter Garantie Angst, Furcht und Unsicherheit mehr und mehr von mir abfallen. Ich gelange in den Zustand des Himmelreiches (ist nicht der Himmel). Eigentlich ist es unerklärlich, dass die Menschheit bis heute noch immer nicht verstanden hat, was uns dieser Mann Jesus vor über 2000 Jahren für einen Schatz der Erkenntnis zum unserem Wohlergehen hinterlassen hat.
Schlussendlich erkennen wir nun, dass alleine
die Liebe
die einzige Energie darstellt, welche den Teufelskreis der Angst, Furcht und Verzweiflung unterbrechen, ja sogar eliminieren kann.
Die Liebe ist also die stärkste, essenzielle Energieform unseres Kosmos zusammen mit dem Bewusstsein, dass Gott uns über alles liebt, ergibt dies ein unbeschreiblich schönes Hochgefühl für unser derzeitiges und auch für unsere künftigen Leben.
Abschließen erlaube ich mir noch den folgenden Ratschlag zu geben:
Liebe nicht nur Gott und die Menschen, sondern
Verliebt euch regelrecht in Gott!
Tut es einfach, habt keine Angst!
Probiert es doch einfach mal aus.