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Zum Hineinschauen in mein Buch: Spirituelles Vermächtnis eines Christ - Buddhisten.
Auszüge aus den Kapiteln: Buddhismus - Kap.4 + Kapitel 8 und 9.
aus Buddhismus - Kap. 4
... Nach der buddhistischen Lehre ist jedes Lebewesen einem endlosen Kreislauf (Samsara) von Geburt und Wiedergeburt (Reinkarnation) unterworfen. Ziel von Buddhisten ist es, durch ethisches Verhalten, die Kultivierung der Tugenden (fünf Silas), die Praxis der „Versenkung“ (Samadhi, vgl. Meditation) und die Entwicklung von Mitgefühl und Weisheit (Prajna) aus diesem Kreislauf herauszutreten. Auf diesem Weg sollen Leid und Unvollkommenheit überwunden und durch Einsicht (Erwachen) der Zustand des Nirvana (Nirwana) realisiert werden. (Das ist ja das reinste Christentum was Jesus lehrte!! Nur hier heißt der Zustand: Himmelreich)
Basis der buddhistischen Praxis sind die Vier Edlen Wahrheiten: erstens die Erkenntnis, dass das Leben von Leid geprägt ist, zweitens die Erkenntnis, dass dieses Leid durch Begierde verursacht wird, drittens, dass die Begierde und somit das Leid durch tugendhaftes Leben und Meditation überwunden werden können und viertens, dass der Weg dahin über den Achtfachen Pfad führt, der Handlungsanweisungen zum tugendhaften Leben gibt in deren Mittelpunkt Rücksichtnahme und Erkenntnis stehen. Indem jemand Zuflucht zu Buddha, Dharma (Lehre) und Sangha (Gemeinschaft) nimmt, bezeugt er seine Zugehörigkeit zur Laien-Gemeinschaft des Buddhismus. Zudem existieren verschiedene rituelle Systeme zur Ordination in den Mönchs- bzw. Nonnenorden. ...
... Der Buddhist ist ein Pazifist. Manche tibetische Mönche und Zen-Samurai waren Kämpfer. Nicht jeder Buddhist ist Vegetarier. Dennoch sind die Gelübde für Gewaltlosigkeit und für Respekt vor allem Leben das Herzstück des Buddhismus. Die fünf Silas (Pañcaśīla (Sanskrit) oder Pañcasīla (Pali)) zählen zu dem Kerngut der buddhistischen Lehre, die sich in einer bunten Vielfalt unterschiedlichster Ausprägungen manifestiert. Eine buddhistische Schulrichtung, die nicht auf dem Pfeiler der Fünf Silas ruht, kann nicht von sich in Anspruch nehmen, die Lehre Buddhas zum Ausdruck zu bringen. Insbesondere westliche Buddhisten aller drei Fahrzeuge – kleines Fahrzeug, großes Fahrzeug, Diamantfahrzeug – können im Spiegel der fünf Silas ein wertvolles Lernfeld entdecken. ...
... Das Tibetische Totenbuch (Bardo Thodol; deutsch: Befreiung durch Hören im Zwischenzustand) geht auf Padmasambhava (8. Jh.) zurück und enthält Unterweisungen über den Prozess des Sterbens und der Wiedergeburt in drei Zwischenzuständen sowie die Möglichkeit, aus diesem Kreislauf auszubrechen. Es beinhaltet die Vorstellung von Reinkarnation (Wiedergeburt), auch als ein anderes Lebewesen. ...
... Die drei Zwischenzustände (tibet. bar do) gliedern sich vereinfacht in:
- Moment vor dem Tod: Das Wesen des eigenen Geistes strahlt in hellem Licht.
- Essenz der höchsten Wirklichkeit: Die friedvollen und rasenden Gottheiten erscheinen als sich entfaltendes Mandala.
- Zwischenzustand des Werdens: Das persönliche Karma (Ursache und Wirkung) und die Taten des Lebens wird durchlebt. Es erfolgt der Eintritt einen der sechs Bereiche der Wiedergeburt.
Ziel ist es, diese aufeinander folgenden Phänomene und die Lichterscheinungen als Projektion des Egos zu durchschauen und so den Kreislauf der Wiedergeburten zu durchbrechen, um in das Nirvana einzutreten. Sterbenden wird aus dem Buch vorgetragen, damit sie sich daran erinnern und sich befreien können. ...
... Im Mahayana-Buddhismus wird die Welt häufig in Sechs Daseinsbereichen (Sanskrit: Sechs Lokas) dargestellt. Wiedergeburt führt je nach selbst gewirktem Karma in einen dieser Bereiche. Als kostbarste Geburt gilt die Geburt im Bereich der Menschen, da dort Befreiung aus dem leidvollen Daseinskreislauf (Samsara) am ehesten möglich ist. Bildliche Darstellungen der Daseinsbereiche gibt es in allen buddhistischen Traditionen. Am häufigsten begegnet man ihnen im Lebensrad des tibetischen Buddhismus. 1.) Der Bereich der Götter (Devas), 2.) Der Bereich der eifersüchtigen Götter (Halbgötter), 3.) Der Bereich der Menschen, 4.) Der Bereich der Tiere, 5.) Der Bereich der hungrigen Geister und 6.) Der Bereich der Hölle. ...
aus Kap. 8 Der Sterbeprozess
... Aus den Überlieferungen des Buddhistischen wird uns gesagt, dass der Tod für uns Menschen durch zweierlei Zeitspannen eintreten kann, durch einen vorzeitigen Tod und durch ein naturbedingtes Ableben. Als vorzeitiger Tod sind im Wesentlichen gesundheitsschädigende und lebensverkürzende Vorgänge zu verstehen. Auch der Unfalltod gehört dazu, soweit er durch das göttliche Gesetz von Ursache und Wirkung nicht vorbestimmt ist. Da naturbedingte Ableben hat mit dem normalen körperlichen Verfallsprozess zu tun und es gibt also keine Möglichkeit diesen Zeitpunkt zu verhindern. ...
... Als Bardo wird jener Zeitbereich beschrieben, welcher mit dem Eintritt in die Sterbesituation beginnt und bis zum Aufhören der inneren Atmung reicht. Als schmerzlich bezeichnet wird er Bardo dann, wenn der Sterbende sich nicht, oder nur ungenügend auf das Sterben vorbereitet hat. Leiden und körperliche Schmerzen könne sich dadurch auch noch verstärken. ...
... Angst (Todesangst) ist das Schlimmste, was einem Sterbenden passieren kann. Menschen welche mit dem Sterbenden zu tun haben wissen, dass Angst nicht nur die seelischen sonder auch die körperlichen Schmerzen extrem verstärken kann. War unser Leben zerstörerisch, bösartig, lieblos und negativ, so verwundert es nicht, dass wir jetzt mit Schuldgefühlen und Ängsten arg geplagt werden. Dieser Zustand kann in seiner Verzweiflung sogar zur kurzeitigen Ohnmacht führen. In solchen Fällen ist es für den Sterbenden außerordentlich hilfreich, ihn mit sanften und guten Worten zu beruhigen, ihm die Sicherheit zu verleihen, dass man mit ihm gemeinsam ein Stück seines Weges gehen will, dass wir ihn nicht alleine lassen. Körperlicher Kontakt mit zärtlichem Streicheln seiner Hände wirkt beruhigend und der Sterbende fühlt sich nicht mehr alleine. Auch gemeinsames Beten ist hilfreich.
Menschen welche sich im Leben schon, mit dem Sterben, mit dem Tod und dem Sterbeprozess im Besonderen befasst haben leiden nicht mehr unter dem Bewusstsein des nahe kommenden Todes. Entweder erwarten sie diesen mit Ruhe und Gleichmütigkeit, ja sogar oft mit Freude und Ausgeglichenheit, weil sie wissen, dass das Sterben als Umkehrung zur (schmerzlichen) Geburt ein ausgesprochen schöner Vorgang, ja eine Belohnung zum Lebensabschluss darstellt.
Für uns Menschen ist es daher so ungemein wichtig und hilfreich, dass wir uns zu Lebzeiten schon eingehend mit dem Sterbeprozess vertraut machen. ...
... Wie geht nun die äußere Auflösung vor sich? Wir erkennen, dass unsere Sinne nicht mehr exakt funktionieren. Unser Hören ufert aus, Wir nehmen die gesprochenen Worte nur mehr als Schall wahr, können aber die Worte nicht mehr unterscheiden. Das Hören stellt seine Funktion ein. Wenn wir berührt und gestreichelt werden können wir den Bereich nicht mehr zuordnen wo das geschieht. Unser Tastsinn ist in Auflösung begriffen. Das passiert ebenso mit allen anderen Sinnen. Wir können nichts mehr beim Riechen oder Schmecken unterscheiden. Auch beim Sehen erkennen wir Gegenstände und Personen nur mehr schemenhaft, können aber nicht mehr erkennen um was es sich genau handelt. Das Sehvermögen mit seiner Unterscheidungsfähigkeit löst sich auf. Dies alles sind deutliche Anzeichen der ersten Phase des Auflösungsprozesses. ...
... Mit dem Prozess der inneren Auflösung, grobe Gedankenmuster und Emotionen schwinden (grobstoffliches Körperbewusstsein), beginnt die feinstoffliche Bewusstseinsebene der Seele sich zu entwickeln. Das Sterben wird nach den buddhistischen Lehren als der Umkehrprozess des Zeugungsvorganges beschrieben, denn wenn Sperma und Ei im Mutterkörper zusammentreffen, wird unser Bewusstsein durch die Kraft unseres Karmas direkt in diese Verbindung förmlich hineingezogen. Beim Fötus sind die Essenz des Vaters am Scheitelchakra und die Essenz der Mutter im Sexchakra angesiedelt. Von diesen beiden Essenzen wird die kommende Auflösung beeinflusst. Beide Essenzen treffen sich am Herzen.
Im Inneren erfahren wir ein Geistes-/GEISTES- Zustand, welcher völlig frei von Gedanken ist und die sieben Gedankenmuster von Unwissenheit und Verblendung verlöschen. Im Buddhismus wird dies „Vollständiges Erlangen“ genannt.
Das Bewusstsein geht in die Ebene das Bewusstseins / BEWUSSTSEINS über und die Grund-Lichtheit leuchtet auf, was als Geist/GEIST des klaren Lichts des Todes> bezeichnet wird. Im Buddhistischen wird es die Buddha-Natur, oder der wahre Ursprung aller Arten von Bewusstsein genannt. ...
aus Kap. 9 Tod und Widergeburt
... Aus vielen Nahtoderfahrungen wurde bekannt, dass wir im Tod uns selbst gegenüberstehen, wir erkennen unsere Seele, unseren feinstofflichen Körper, wir lernen also unser Ich / ICH kennen. Wir stellen uns die Frage was wir aus unserem Leben gemacht haben und ob wir für unsere Mitmenschen Nützliches vollbracht oder unser Leben vergeudet haben. ...
... In diesem Vorgang entwickeln wir enorme Fähigkeiten, welche und vorher komplett verborgen geblieben waren. Wir können uns an alles erinnern, was in unserer Entwicklung und unseren früheren Leben geschehen ist und das mit einer Klarheit einer Jetztzeit. Ja, wir haben sogar die hellseherische Fähigkeit in unsere Zukunft oder auch in den Geist anderer zu sehen und erkennen was sich andere denken und erkennen und verstehen alle sechs Daseinsbereiche. ...
... Das grelle Weisheit-Licht erstrahlt im Augenblick des Todes und wird von beruhigenden und angenehmen Tönen und gedämpftem Licht umgeben, welche mit den Farben grau, gelb, grün, rot und weiß ausgestattet sind. Diese Lichter in ihren Farben spiegeln unsere Eigenheiten wieder, Hass, Gier, Ignoranz, Eifersucht und Stolz, welche unser Leben begleitet haben und entsprechen auch den sechs Bereichen von Samsara: Höllengeister, Hungergeister, Tiere, Menschen, Halbgötter und schlussendlich die Götter. ...
... Als nächstes erkennen wir ein auseinandertriften von Himmel und Erde. Wir befinden uns in einem Zwischenzustand zwischen endgültigem Tod und der Wiedergeburt. Wir sind nun im Bardo des Werdens, der dritte Bardo des Todes, angekommen. ...
... Wir machen nun die Erfahrung, dass wir anfangs gar nicht verstehen können was geschehen ist, dass wir gestorben sind ist unbegreiflich und kann auch meistens gar nicht akzeptiert werden. Zwar sehen wir unseren Körper regungslos da liegen und trotzdem erkennen wir an uns selbst, dass wir genau so existieren wie zu vor. Dieses scheinbare Paradoxon können wir anfangs nicht werten. Wir versuchen mit den Hinterbliebenen in Kontakt zu kommen, sie zu berühren, mit ihnen zu sprechen und ihrer Mitte zu weilen. Keine Reaktion kommt von ihnen. Wir können einfach nicht verstehen, dass uns die Hinterbliebenen nicht bemerken. Was wir auch alles anstellen, sie hören und sehen uns nicht. Wir sehen den Arzt welcher gekommen ist um unseren Tod zu bestätigen. Wir jedoch sehen genau wie unsere Angehörigen weinen und traurig sind und bemüht sind alle erforderlichen Gepflogenheiten für die Bestattung vorzubereiten. Wir sind anfangs zu tiefst verletzt.
Alle unsere Versuche unseren Körper wieder in Besitz zu nehmen scheitern. Erst langsam und schmerzlich erkennen wir, dass wir uns nicht mehr im grobstofflichen Bereich befinden und beginnen allmählich zu verstehen, dass wir gestorben sind. Im vollen Bewusstsein doch eindeutig zu existieren und andererseits zu erkennen verstorben zu sein, ist sicherlich für den Anfang unfassbar. Je nach geistigem Wissenstand wird es uns nur langsam oder doch einigermaßen schnell gelingen uns mit dieser Situation abzufinden. Damit befreien wir uns aus dieser Grobstofflichkeit und gelangen in die Lage wieder in die Zukunft zu blicken. Wir erleben unser gesamtes Leben nochmals und werden uns an alle Einzelheiten und Details genau erinnern. Wir durchleben unser Sterben exakt noch einmal und war unser Tod durch die vorher erfolgte Vorbereitung friedvoll, vielleicht sogar schön und befreiend, so wiederholt sich dieses Erlebnis in dieser schönen und befreienden Form wieder, wurde jedoch das Sterben zu einem Kampf mit Angst und Qual, nicht loslassen zu wollen, dann wiederholt sich dieser Schmerz ebenfalls wieder. Zu dem tritt unser gesamtes Karma mit einer reinen und ungeschönten Klarheit in unser Bewusstsein und so müssen nun deutlich und auch schmerzlich, unsere zu Lebzeiten begangenen Fehler und negativen Ursachen erkennen. ...
... Bis zur Verbindung unserer künftigen Eltern verharren wir so im Bardo des Werdens. Manche scheuen sich, und sind nicht gewillt wieder in das grobstoffliche Leben eintreten zu wollen. Sie haben das abgeschlossene Leben noch nicht aufgearbeitet und möchten sich auch der Mühsal eines irdischen Lebens nicht mehr ausliefern. Da es jedoch in einem Entwicklungsprozess keinen dauerhaften Stillstand gibt, werden sie solange zur Wiedergeburt gedrängt werden bis sie einsehen, dass nur dieser Weg die einzige Möglichkeit darstellt in der Evolution vorwärts zu gelangen. Mache jedoch durchlaufen diesen Bardo des Werdens in einer fast beängstigenden Geschwindigkeit. Einerseits können es Seelen sein welche durch ihr besonders menschenfreundliches und spirituelles Leben reichlich positives Karma angesammelt haben, sodass sie sofort in eine besonders günstige und gute Wiedergeburt geleitet werden. Andererseits jedoch können es auch Seelen sein welche ihr vergangenes Leben sehr negativ und besonders menschenverachtend abgeschlossen haben, dementsprechend mit negativem Karma belastet sind, so dass sie ihrer Untaten entsprechend ohne Verzug und ohne Wahlmöglichkeit sofort in eine schlechte Wiedergeburt schlittern. ...
... Manchmal wird im Bardo von Gerichtsbarkeit gesprochen welche unser abgelaufenes Leben rückblickend beleuchtet und beurteilt. Wie bei einer Gerichtsverhandlung sind auch ein Verteidiger, ein helles mitfühlendes Wesen und ein Ankläger, ein dunkles dämonisches Wesen vorhanden. Der Gerichtsvorsitzende wird sehr oft als Herr des Todes bezeichnet. Im Ablauf der Verhandlung bringt der Ankläger alle negativen Ereignisse vor und legt für jedes dieser Untaten ein schwarzes Steinchen in eine Waagschale. Der Verteidiger jedoch führt alle guten und positiven Ereignisse auf, welche im abgelaufenen Leben vorgekommen sind. Er legt für jedes dieser Taten ein weißes Steinchen in die andere Waagschale. Nach der Beweiswürdigung fällt der Vorsitzende unter Zuhilfenahme des gesamten bisher aufgestauten Karmas und dem gegenseitigen Vergleich beim Abwiegen der Steinchen, schwarz gegen weiß, bzw. negatives gegen positives Karma, sein Urteil.
Andere Personen, welche Nahtoderfahrungen gemacht haben, berichten ebenfalls von einer Art Gericht indem alles Negative und Positive zusammengetragen und miteinander verglichen werden. Das Urteil fällen wir dann selbst über uns und unsere produzierten Energien aus den Gedanken und den verübten Taten, oder aus nichterfolgter Hilfeleistung. Hierbei geraten wir in ein wahrliches Dilemma. Können wir uns selbst verzeihen? Können wir uns freisprechen von der Schuld nicht getan zu haben was wir hätten eigentlich tun sollen. Wenn wir uns selbst nicht unsere Fehler verzeihen können, dann können wir uns auch selbst nicht freisprechen und so bestimmen wir unser Urteil selbst.
Dieses Toten- oder Seelengericht zeigt, dass wir uns keinesfalls aus unserer Verantwortung stehlen können. Letztendlich tragen wir die Konsequenz unserer Taten, unserer Gedanken und unserer Unterlassungen und dies nicht nur für unser gerade abgelaufenes und aller vergangenen Leben, sondern dadurch auch für alle künftigen und kommenden Leben. ...
... Wenn wir in unserem vergangenen Leben daran gewöhnt waren im Gebet Zuflucht und Hilfe zu finden, so werden wir auch in dieser Phase eher leicht der Lage sein mit den erleuchteten Wesen wie Buddha, Jesus, Padmasambhava oder der Heiligen Maria in Kontakt zu kommen. Wenn wir also in der Lage sind mit Hingabe und voller Liebe im Herzen uns mit diesen erleuchteten Wesenheiten im Bittgebet zu vereinigen, so wird unser Geist / GEIST auf Grund ihrer Barmherzigkeit und Heilkraft in ihren Weisheitsgeist befreit werden. Gerade im Bardo des Werdens entwickeln Gebete eine ungeahnte Kraft, Hilfe und Erfüllung. ...
... Manche buddhistische Lehren beschreiben, welche Zeichen sich anzeigen um in einen bestimmten Bereich bei der Wiedergeburt zu gelangen. Falls wir uns in einen herrlichen Palast mit vielen Stockwerken begeben so zeigt dies auf eine Wiedergeburt im Götterbereich hin. Falls wir eine feurige, kämpferische Schlacht visualisieren so steht eine Wiedergeburt als Halbgott bevor. Befinden wir uns in einer Erdhöhle oder auch in einem Nest so weist dies auf eine Wiedergeburt im Tierbereich hin. Visualisieren wir jedoch einen Wald mit Baumstümpfen oder Kleidungsstücken und Nahrung so zeigt dies eine Wiedergeburt als Hungergeist an. Empfinden wir jedoch eine Fallen in ein dunkles Loch, oder wir bewegen uns abwärts zu dunklen und roten Bauten, so sind dies eindeutige Zeichen für eine Wiedergeburt im Höllenbereich. Eine Wiedergeburt in den Bereich Mensch hat immer mit Licht und Wärme zu tun. ...
... denn wir verspüren einen starken Drang und eine magische Anziehungskraft zu einem bestimmten Bereich der Wiedergeburt. In den buddhistischen Lehren werden wir davor eindringlich gewarnt, gierig und unüberlegt zum nächsten sich anbietenden Wiedergeburtsbereich zu eilen, welcher uns scheinbar Sicherheit verspricht. ...
... Gedrängt und angetrieben durch unser Karma erreichen wir schließlich jenen Ort wo unsere kommenden Eltern sich sexuell vereinigen. Wir fühlen uns nun, durch diesen Anblick derart stark angezogen und entwickeln auf Grund vergangener Beziehungen unseres Karmas nun zwei gegensätzliche Gefühle. Einerseits starkes Begehren und andererseits starke Abneigung. Starkes Begehren zur Mutter und eifersüchtige Abneigung zum Vater deuten darauf hin, dass wir als Junge geboren werden. Verhalten sich diese Empfindungen jedoch gegenteilig, so weist dies auf die Geburt als Mädchen hin. ...
... alle anhaftenden Emotionen wie Eifersucht, Begehren, Gier, Hass und Flucht, sind zu unterdrücken und nach Möglichkeit auszuschalten. Dadurch erhalten wir die Möglichkeit unseren Geist / GEIST in seiner eigenen Natur ruhen zu lassen und eine Wiedergeburt wird dadurch verhindert. ...
... Gerade jetzt ist es möglich durch innige Gebete und die daraus resultierende Hilfe unserer angebeteten, erleuchteten Wesen, um in eine kommende gute Wiedergeburt, in den Buddha Ländern, wo wir unseren spirituellen Weg weiter verfolgen können. ...
... Unter dem Einfluss von Licht und Wärme und der Hilfe der angebeteten, erleuchteten Wesen gelingt es uns schließlich auch unseren Geist / GEIST auf eine gute und menschliche Wiedergeburt zu visualisieren. Der Kreis von Tod und Wiedergeburt schließt sich. Wir sehen unseren künftigen Vater und unsere künftige Mutter bei ihrem intimsten Zusammensein und wir werden davon so stark angezogen, dass wir in den Mutterleib eintreten. Der Bardo des Werdens ist somit beendet und erfahren sofort wieder das aufleuchten der Grund-Lichtheit. Erneut machen wir die Erfahrung von Dunkelheit in der nun eingetretenen Situation des vollständigen Erlangens. Die Verbindung zum Mutterleib, zum einzelligen Fötus ist hergestellt. Mit dieser Grund-Lichtheit beginnt das neue Leben, so wie es in ihre geendet hat. ...
... Im Folgenden versuche ich seine Aussage, welches Wissen er in der ersten Nachtwache erlangt hat, sinngemäß wiederzugeben.
Er erinnerte sich an viele früher durchlebte Leben, an seine zahlreichen Geburten in den verschiedenen Erdzeitaltern. Er wusste alles über die zahlreichen Leben von vorher, wie seine Namen und wer seine Eltern jeweils waren, was er in all diesen Leben getan hatte und all das Positive und Negative was er erzeugt hatte. Auch durchlebte er jedes einzelne Sterben und wie er immer wieder ins Leben zurückkehrte. ...